Yavana fährt weg…

Unsere Hallberg-Rassy 352 ist verkauft und tritt ihre nächste Reise an.

Sie fährt, wieder einmal, zum Neuenburgersee. Wir haben sie am 7.7.2007 vom vorherigen Eigner am Bodensee gekauft (andere haben an dem Datum geheiratet :-). Von dort brachten wir die Yacht nach Cheyres am Neuenburgersee. Im 2009 haben wir sie nach Slovenien transportiert, um ein halbes Jahr im Mittelmeer zu segeln – vor allem in Kroatien, Italien und Griechenland. Ein Jahr später ging es zurück in die Schweiz. Wir zogen dann um in den Thurgau – und die Rassy kam mit. Von 2013 bis 2019 war Arbon unser Heimathafen und der Bodensee unser neues Revier.

Jetzt können wir sie bei Ronald aus der Romandie in gute neue Hände geben. Wir wünschen ihm so viel Spass wie wir es hatten!

Wir verbrachten in den verschiedenen Revieren eine tolle Zeit auf unserer Rassy – hier ein paar Impressionen. Wer mehr erfahren will – hier unser bisheriger Blog.

Segeln bei böigem, starkem Wind – da war die Rassy zuhause. Hier eine Aufnahme vor Kap Sounio, GR, bei ablandigem Wind zwischen 3 und 8 bft:

Der erste Törn

Nach einer Woche mit ein- und ausräumen, reinige, sortieren – und vor allem verstehen, was wie funktioniert, waren wir bereit für die erste Ausfahrt. Dani, ein langjähriger, passionierter Segelkollege, hat sich bereicht erklärt, uns bei den ersten Ausfahrten mit dem doch etwas ungewohnten Kat zu unterstützen. Mit dabei seine Tochter Melanie.

Die erste Fahrt aus dem Hafen – Schiff ahoi!

Erstmals draussen – aber kein Wind
Leichtwindsegeln – Crew im Schatten
Tavolara – das kleinste Königreich der Welt
„Da schwimmt viel Sackgeld herum“
Zufriedenheit in der sardischen Abendsonne
In einem von zwei Restaurants von Tavolara – unser Boot nicht ganz allein – im Juli

Entrümpeln und einrichten

Es ist wohl ein Naturgesetz – man bringt einfacher Material auf das Boot, als wieder ab dem Boot. Da wir den Kat mit dem gesamten Inventar übernehmen konnten, hiess das zuerst mal alles ausbreiten, sortieren, triagieren. Die Dinge, die in den Abfall wanderten, mussten es dann noch an den strengen Marineros vorbei in die Sammelstelle schaffen. Die alte Rettungsinsel konnten wir in Sardinien nicht legal loswerden – die ging dann zuhause in die KVA.

Entrümpeln – aussen…
… und innen.
Eine Woche viel Arbeit – aber nicht nur!
Raimund und Matteo zeigen uns die schönen Buchten der Umgebung.
Farben von Sardinien!
Ganz wichtig: Anschrift mit dem neuen Heimathafen.
Ferienstimmung kommt auf!

Schlüsselübergabe

Gerade noch rechtzeitig haben wir vom Schweizer Hochseeschifffahrtsamt den Flaggenschein ausgestellt bekommen. Nun fahren wir Anfangs Mitte Juli nach Sardinien. Ferien im Süden in der Hochsaison – nicht unbedingt unsere Liebslingshobby. Segeln hingegen schon!

Fähre nach Olbia und viele Touristen.
Erstmals vollelektrisch so weit – auch eine kleine Herausforderung. Anreise problemos.

Warum überhaupt ein Kat?

Ein Kat hat mehr Platz – eines der wichtigeren Argumente, wenn man länger auf einem Boot leben möchte. Sicherheit? Ein Kat kann nicht sinken, wenn er ein Leck hat – da ist kein Kiel mit 40% Gewichtsanteil, der das Boot nach unten zieht, wenn es voll läuft. Er hat zwei Motoren – also eine Redundanz. Komfort? Ein Kat ist im Prinzipt eine schwimmende Lounge mit zwei Treppen in den grössten Pool der Welt.

Und dann gibt es ein recht überzeugendes Video zu dem Thema von der Segellegende Bobby Schenk – aber schaut doch selbst:

Kaufvertrag unterzeichnet!

Wir wurden uns einig mit der Eignerin. Sie hat uns in der Schweiz besucht und wir haben mit einer Flasche Sekt angestossen, den Kaufvertrag unterzeichnet und das weitere Vorgehen besprochen. Den Namen „Way of life“ werden wir behalten – der war im Schweizer Hochseeregister noch verfügbar. Für die Eignerin, die mit ihrem leider verstorbenen Partner viele glückliche Stunden auf dem Kat verbrachte, war das ein ein recht emotionaler Moment. Wir erfuhren, dass die blauen Streifen mit den Fenstern keineswegs zufällig sind – auch die erste hochseetaugliche Yacht der Voreigner war eine Rassy. Gleiches Design wie unsere Yavana – mit ebendiesen Fenstern.

Besichtigung des Katamarans in Porto Ottiolu

Wie fliegen nach Olbia und besichtigen die „Way of life“

Da ist er, der Kat – ein paar Schrammen, und in den letzten zwei Jahren kaum benutzt
Innen fast wie neu
Toller Strand neben dem Hafen
Leckere sardische Küche
Lecker – sagen wir doch!

Ob wir wohl zusagen sollen? Etwas gross ist das Boot eigentlich, aber eine solche Chance kommt nicht alle Tage… Wird der Preis fair sein? Und was machen wir dann mit unserer „Yavana“ auf dem Bodensee? Zwei Schiffe geht gar nicht – viel zu viel Arbeit!! Was ein schöner Zufall ist – der blaue Streifen auf dem Seitenrumpf mit den Fenstern – fast wie bei unserer Rassy.

Eigentlich sind wir ja Griechenland-Fans… Würden wir in Sardinien bleiben? Ist schon schön hier! Und die Küche erst…